Von Natur aus 100% neugierig

Dr. Michelle Dickinson

Dr. Michelle Dickinson, alias Nanogirl, beschäftigt sich leidenschaftlich mit dem Wunder der Wissenschaft. Die Autorin Marie Knowles unterhält sich mit der Nanowissenschaftlerin und Schriftstellerin über ihre Partnerschaft mit icebreaker und die Verbreitung ihrer Botschaft, den Weg einer natürlichen Alternative für Mensch und Erde einzuschlagen.

Was motiviert dich? Was ist deine Leidenschaft?

Ich setze mich leidenschaftlich dafür ein, eine positive Veränderung für die Erde herbeizuführen. Das bewerkstellige ich durch Bildung und die Sicherstellung des Zugangs zu Informationen, damit jeder für sich selbst entscheiden kann, wie er leben will und was er mit seinem Leben machen will. Es ist mir ausgesprochen wichtig, dass jeder die Chance hat, die bestmögliche Version von sich selbst zu sein.

„Ich setze mich leidenschaftlich dafür ein, eine positive Veränderung für die Erde herbeizuführen.“

Was bewunderst du am meisten?

Ich bewundere Menschen, die authentisch sind. Ich hatte das Glück, Persönlichkeiten wie die Obamas kennenzulernen. Sie sind wirklich genau so, wie man sie sich vorstellt. Ich mag Menschen, die von sich sagen: „Das ist meine Bestimmung im Leben. Dafür engagiere ich mich.“

Du bringst Kindern Wissenschaft durch dein Alter Ego Nanogirl bei. Wie ist sie entstanden?

Während meiner Tätigkeit als Wissenschaftlerin machte ich Experimente und schrieb wissenschaftliche Arbeiten. Und gelesen wurden sie nur von anderen Wissenschaftlern. Irgendwann fragt man sich dann, wie kommt die Öffentlichkeit an Informationen? Es geschieht nicht über Professoren an akademischen Institutionen. Es war ein großer Schritt für mich, von einer angesehenen Karriere wegzurücken. Heute fühle ich mich jedoch erfolgreicher als je zuvor in meinem Leben. Jetzt versuche ich, komplizierte Wissenschaft für alle verständlich zu machen, damit jeder die nötigen Tools hat, um Entscheidungen zu treffen.

„Ich habe schon immer versucht, mein Leben so nachhaltig wie möglich zu gestalten.“

Wie machst du die Wissenschaft zugänglich?

Ich schrieb kein wissenschaftliches Buch. Ich machte ein Rezeptbuch: „So wird gekocht, und man füge die geheimen wissenschaftlichen Dinge hinzu, die wahrscheinlich keiner bemerkt hätte.“ Ich versuche zu zeigen, dass Wissenschaft allgegenwärtig ist. Meine Figur, Nanogirl, baut wirklich tolle Dinge aus Müll. Sie zeigt Kindern, wo sie ihn finden können, und wie sie ihn wiederverwenden und zu etwas Erstaunlichem umfunktionieren können. Wenn es einem gelingt, Kinder auf eine Entdeckungsreise zu schicken, auf der sie sich clever fühlen, weil sie etwas Neues gelernt haben, wird sie das ein Leben lang begleiten.

Erzähle uns etwas über die Partnerschaft mit icebreaker.

Ich habe schon immer versucht, mein Leben so nachhaltig wie möglich zu gestalten. icebreaker ist ein authentisches Produkt und es passt zu meinem aktiven Lebensstil. Mein Hobby ist das Bergsteigen, d. h. ich brauche Dinge, die ich in Schichten tragen und auf die ich mich verlassen kann. Und als ich herausfand, dass icebreaker Unterwäsche herstellt, fragte ich mich, warum ich das nicht schon viel früher entdeckte?

Was magst du an Bekleidung aus Naturfasern?

Viele Dinge. Zum einen muss ich sie nicht so häufig waschen. Und ich liebe das weiche Tragegefühl. Es kratzt nichts. Die Kleidung fühlt sich an, als ob sie ein Teil von mir ist.

Was möchtest du als Nano-Wissenschaftlerin Verbrauchern vermitteln in Bezug auf die Fasern in ihrer Bekleidung?

Wenn du etwas in die Waschmaschine wirfst, was passiert damit? Was man nicht sieht, sind die winzigen Mikrofasern, die sich beim Waschen herauslösen - und wo sie hingehen. Synthetische Fasern, mit anderen Worten Plastik, sind winzig und gelangen von der Waschmaschine direkt in unsere Wasserwege.

Was ist deine Vision für die Zukunft von Bekleidung?

Derzeit verschwenden wir eine Menge Energie, die wir durch unsere Kleidung aufnehmen könnten. Mit jeder Bewegung reiben Dinge aneinander. Könntest du dein Handy in der Tasche haben und es aufladen? Bekleidung wird intelligenter werden als wir. Wir werden zurückblicken und fragen, weißt du noch als unsere Bekleidung dumm war? Sie war für nichts anderes da als uns nicht nackt dastehen zu lassen.

Wenn es um Kleidermüll geht, worauf möchtest du die Menschen aufmerksam machen?

Wir gehen gerne zu Altkleidercontainern und sagen uns, „Ah, jetzt fühle ich mich besser, es wird jemand helfen, der es braucht.“ Wenn wir aber einmal genauer hinsehen, was tatsächlich mit einem Großteil dieser Kleidung passiert, wären wir enttäuscht und würden uns mehr Gedanken machen, bevor wir etwas wegwerfen.

Was sind die Optionen?

Verwende deine Kleidung so lange wie möglich. Triff am Anfang Entscheidungen, nicht erst am Ende. Wie lange wird das Kleidungsstück halten? Woher kommt es? Wie wurde es hergestellt?

„Wenn wir Solarzellenplatten auf die gleiche Art machen könnten, wie die Natur Blätter macht, hätten wir keine Energiekrise.“

Was inspiriert dich an der Natur?

Die Natur ist der beste Ingenieur aller Zeiten. Ich versuche die Natur so gut wie möglich nachzuahmen. Wenn wir Solarzellenplatten auf die gleiche Art machen könnten, wie die Natur Blätter macht, hätten wir keine Energiekrise. Anstatt etwas neu zu erfinden, treten wir doch einmal einen Schritt zurück und schauen uns an, wie die Natur es bereits gemacht hat.

„Wenn jeder nur eine winzige Veränderung vornehmen könnte, wären die Auswirkungen enorm.“

Welche Veränderung möchtest du gerne in der Welt sehen?

Die Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie persönlich die Macht haben, für die nächste Generation etwas zu verändern. Sie können wählen, ob sie mit dem Auto fahren oder zu Fuß gehen. Sie können wählen, ob sie eines ihrer Produkte für ein lokales Erzeugnis wechseln. Wenn jeder nur eine winzige Veränderung vornehmen könnte, wären die Auswirkungen enorm.

„Der Planet funktioniert von selbst hervorragend, bringe dich deshalb in Einklang mit ihm.“

Bei icebreaker sind wir bestrebt, den Menschen einen natürlicheren Lebensstil zu ermöglichen. Wie schlägst du in deinem Leben den Weg einer natürlichen Alternative ein?

Die meisten Dinge bei mir zuhause sind natürliche Produkte. Ich forsche wirklich nach, woher die Dinge kommen. Ich schenke Etiketten sehr viel Beachtung. Ich bin von Natur aus Forscherin. Wenn möglich, beschaffe ich die Dinge lokal, gehe auf lokale Märkte und treffe mich mit Bauern. Und die Natur war schon immer meine Inspiration. Ich war eine biomimetische Wissenschaftlerin - ich kopierte die Natur jeden Tag und tat so, als ob ihre Ideen meine waren, weil sie so großartig sind. Der Planet funktioniert von selbst hervorragend, arbeite deshalb in Einklang mit ihm, nicht gegen ihn.